Das Projekt: ALONDRA INSTITUTE

Wo Menschen sich begegnen, entsteht Vertrauen.


Im ALONDRA INSTITUTE haben kulturschaffende Stipendiaten aus, Europa und Nordafrika sowie aus dem Nahen und dem Mittleren Osten die Möglichkeit, gemeinsam in ruhiger und entspannter Atmosphäre zu arbeiten, Kontakt zu interessierten Einheimischen aufzunehmen  und sich von Andalusiens Historie und aktueller Kultur inspirieren zu lassen. Die ländliche und die städtische Umgebung bieten sehr viele Anregungen.  


Direkte Begegnungen mit der örtlichen Bevölkerung, der Austausch und die Zusammenarbeit mit einheimischen Künstlern, Gespräche über religiöse, aktuelle gesellschaftspolitische und kulturelle Themen – all diese Momente tragen bei zu einer Kultur des gegenseitigen Verständnisses, der Toleranz und des Friedens.

Der marokkanische Schriftsteller  Tahar Ben Jelloun schreibt:

"... das Schlimmste ist der völlige Mangel an Erziehung. Mehr als je zuvor sollten nun Schriftsteller, Künstler, Intellektuelle, Handwerker, alle, die können, in die Schulen gehen, mit den Kindern sprechen, ihnen die Lust auf Poesie und den Willen vermitteln, durch Reisen in die geschriebenen, gemalten oder gefilmten Werke ihr Leben zu gestalten."

Aus: "Der Islam, der uns Angst macht", Berlin Verlag

 

 

PROJEKT:

 

 

Ziele des Alondra Institute (Conil de la Frontera , Spanien)
und des Fördervereins Alondra Institute (Frankfurt/Main, Deutschland):


1. Völkerverständigung

 

  • Aufbau eines stabilen, kontinuierlichen  und lebendigen Netzwerkes von Kulturschaffenden aus Nordafrika, dem Nahen und dem Mittleren Osten und aus Europa (Schwerpunkt: Deutschland)   um  gegenseitige Vorurteile abzubauen und die Verständigung zu fördern.

  • persönliche Begegnungen im digitalen Zeitalter

 

2. Zusammenarbeit

 

  • Zusammenarbeit der Stipendiaten, (Autoren und Übersetzer, Autoren und Zeichner, Autoren und Fotografen etc.)
  • Zusammenarbeit mit Universitäten und Schulen 
  • Zusammenarbeit mit Kultur-Veranstaltern, Kulturstiftungen , Kultur-Institutionen  etc.

3. Förderung

 

  • Vergabe von  Arbeits- und Aufenthaltsstipendien
  • spezielle Förderung von weiblichen Kulturschaffenden
  • Organisation von Lesereisen und Diskussionsveranstaltungen in den deutschsprachigen Ländern
  • Vermittlung von Übersetzern und Verlagen


SCHWERPUNKTE/ THEMEN:

  • aktuelle Kultur und Politik Nordafrikas und des Nahen und Mittleren Ostens
  • Europa und seine Migranten/Flüchtinge

  • Literatur/Kunst/Kultur als Mittel der Verständigung

  • Ideen, Visionen, Prognosen

Die Lerche

in der Luft und im Nest

 

...Die berühmte und trotzdem geniale und zu wiederholende Formel Jean Pauls von den „drei Wegen, glücklicher (nicht glücklich) zu werden“, (der entrückte Blick aus der Vogelperspektive auf die Welt, das Einnisten als Lerche in ihrem Bodennest und der Wechsel zwischen beiden Sichten als „schwerste und klügste“ Möglichkeit) beschreibt seine Arbeitsmethode, ist jedoch sowohl Kunst- wie Lebensprogramm.

Es handelt sich um eine Darstellungstechnik, die nicht in der Auseinandersetzung mit der Literaturgeschichte ausgebrütet, sondern in der heftigen, schmerzhaften Konfrontation mit der Wirklichkeit, in der verrufenen Intimität von Kunst und Leben gezeugt wurde...

 

Brigitte Kronauer, Frankfurter Rundschau vom 19.3.1988